Unter dem Motto “Move Ya! Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln!”
gingen am Samstag etwa 400 Menschen in Dortmund auf die Straße. Bereits in der letzten Woche war es zu verschiedenen dezentralen Aktionen und einer Spontanendemo gekommen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Polizei ging es im Wanderkessel vorbei an den Schauplätzen ehmaliger Freiräume der Dortmunder Stad(teil)geschichte. Neben den alternativen Kultur- und Wohnprojekten
“Cosmotopia” und
“Hippiehaus” wurden Redebeiträge zu den im letzten Jahr geräumten Besetzungen
“Rabatz” (Paderborn),
“Grevener59” (Münster) und
“FUB” (Bochum) sowie zu den aktuellen Kämpfen der Häuserszene in Koppenhagen und Berlin gehalten.
Beim Buchladen “Taranta Babu”, der jünst Angriffsziel von Neonazis geworden war, wurde auf die Bedeutung linker Freiräume im Kampf gegen rechtes Gedankengut hingewiesen. Dass dem Naziproblem, welches von offizieller Seite totgeschwiegen wird, entschieden entgegenzuwirken ist zeigt auch ein Vorfall bei der Zwischenkundgebung am Hauptbahnhof, wo Anhänger des braunen Spektrums versuchten, Fotos der DemoteilnehmerInnen zu machen.
Die Demo endete ohne weitere Zwischenfälle bei VoKü im Park. Am Abend sollte es allerdings noch einmal spannend werden, als sich an die hundert AktivistInnen ein leerstehendes Haus in Dortmund-West aneigneten und ausgelassen feierten. Die Polizei lies sich nicht blicken und so wurde bis in die Morgenstunden getrunken und getanzt. Die erfolgreiche Aktion dürfte die Dortmunder Freiraumbewegung bestärkt haben: jetzt erst recht heißt die Parole: “Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!”.
Einen Bericht zur Aktion gibt es bei Indymedia.